Hopfen

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
An Brennnesseln windender Hopfen nahe der Wallfahrtskirche Mariahilf in Passau

Der Hopfen (Humulus lupulus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae).

Beschreibung

Die Pflanze hat einen zwei bis sechs Meter langen, windenden Stängel. Die gezähnten Blätter sind ungeteilt oder drei- bis fünflappig. Die Blüten stehen in Rispen, die Früchte in eiförmigen, zapfenähnlichen Kätzchen.

Vorkommen

Der von Juli bis August blühende Hopfen wächst wild in Auenwäldern, an Auenwaldrändern und im Gebüsch auf grundfeuchten, zeitweise überschwemmten, nährstoffreichen, humosen, tiefgründigen, sandigen oder reinen Ton- und Lehmböden. Er ist weit verbreitet, im Bayerischen Wald als etwas wärmeliebende Art seltener.

Hopfenanbau

Die Fruchtzäpfchen des Hopfens dienen als Bierwürze. Bei Rimbach am Rande des Isartals weisen die Flurnamen Hopfenacker und Hopfengarten darauf hin, dass hier um 1100 bereits Hopfen angebaut wurde. Die Beschränkung der Bierwürze auf Hopfen im bayerischen Reinheitsgebot von 1516 förderte seinem Anbau zusätzlich. Im 17. und frühen 18. Jahrhundert gab es auch Hopfen aus Hauzenberg. Bis Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Hallertau zu einem weltweit bedeutenden Hopfenanbaugebiet, in das bis zum Ende der 1960er Jahre zur Erntezeit Tausende Hopfenzupfer strömten. Seit Anfang der 1960er Jahre liefern Unternehmen aus der Hallertau im Zuge der Mechanisierung auch die benötigten Maschinen für den Hopfenbau und besitzen hier die Marktführerschaft.

Literatur

Weblinks