Matthias Rauchmiller

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Matthias Rauchmiller, auch Matthias Rauchmüller, (* 11. Januar 1645 in Radolfszell am Bodensee; † 5. Februar 1686 in Wien) war ein deutscher Bildhauer, Elfenbeinschnitzer und Maler.

Leben und Wirken

Erstmals nachweisbar ist Rauchmiller 1669/71 in Mainz, wo er ein Kruzifix für den dortigen Dom schuf. Um 1675 arbeitete er vermutlich in Trier am Grabmal Karl von Metternichs, seit 1676 hielt er sich nachweislich in Wien auf. Von 1677 bis 1679 ist er in Schlesien nachgewiesen und wirkte dort unter anderem in Breslau. 1681 entwarf er für die Prager Karlsbrücke ein Gipsmodell der Nepomukstatute, 1682 lieferte er den Gesamtentwurf für die Wiener Pestsäule.

Nach dem Tod von Carpoforo Tencalla im Jahr 1685 übernahm Rauchmüller die Ausführung der Fresken in den Kapellen der Seitenschiffe im Dom St. Stephan zu Passau; der entsprechende Vertrag zwischen ihm und dem Domkapitel Passau datiert vom 9. Juli 1685. Nachdem Rauchmiller über der Arbeit gestorben ist, vollendete Carlo Antonio Bussi, der Schwiegersohn des Carpoforo Tencalla, das Werk.

Literatur

Weblinks