Maurus Magold

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Dr. Maurus Magold OSB (* 12. Juli 1761 in Schongau, Oberbayern; † 8. Dezember 1837 in Landshut) war ein Benediktiner, Mathematiker und Professor an der Universität Landshut.

Leben und Wirken

Magold, Sohn eines Schusters und mit Taufnamen Georg besuchte die Stadtschule Schongau. Von 1770 bis 1773 wurde er im Klosterseminar Wessobrunn, 1773 bis 1780 bei den Hieronymitanern in München ausgebildet. 1780 trat er in das Benediktinerkloster Tegernsee ein und wurde 1785 zum Priester geweiht. 1788 wurde er zur mathematischen Fortbildung nach München und 1789 an die Universität Ingolstadt geschickt. Nach seiner Rückkehr war Magold in Tegernsee drei Jahre lang Bibliothekar und betreute das mathematische und naturhistorische Kabinett. 1792 ging er als Lehrer der Philosophie und Mathematik an das Lyzeum in Amberg. 1798 wurde er zum Dr. theol. und Dr. phil. promoviert und im selben Jahr zum Professor der Mathematik an der Universität Ingolstadt ernannt.

1800 wechselte er mit der Universität nach Landshut, wo er 1810 Rektor wurde. Seit 1808 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1814 übernahm er auch die Pfarrei St. Jodok in Landshut. 1819 wurde er von der Universität zum Deputierten der ersten bayerischen Ständeversammlung gewählt. Als die Universität 1826 nach München verlegt wurde, schied Magold aus dem Universitätsdienst aus. Er blieb weiterhin Pfarrer in Landshut und wurde 1835 zum geheimen Rat ernannt.

Sein bedeutendstes Werk war ein fünfbändiges Mathematisches Lehrbuch zum Gebrauche öffentlicher Vorlesungen auf der churfürstl. baier. Landes-Universität zu Landshut (1802-1813).

Literatur

  • Menso Folkerts: Magold, Maurus. In: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 677 f. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd116679360.html
  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5