Ortenburger Bibel-Projekt
Beim Ortenburger Bibel-Projekt handelt es sich um eine hangeschriebene Abschrift des Neuen Testament. Sie entstand in den Jahren 2011/12 auf Initiative der evangelischen Kirchengemeinde Ortenburg. Heute ist sie fester Bestandteil der Ausstellung Evangelisch mitten in Bayern — 450 Jahre Reformation in Ortenburg.
Über das Neue Testament
Innerhalb von zwei Jahren wurde für das Jubiläumsjahr 2013, wie früher von Mönchen, eine vollständige, handschriftliche Abschrift des Neuen Testaments geschaffen. Daran beteiligten sich 270 Ortenburger Bürgerinnen und Bürger und Nahestehende des Ortes, unterschiedlicher Konfessionen im Alter von acht bis 91 Jahren. Zum Bibelsonntag, am 29. Januar 2012, fand dazu auch ein großer Bibelabschreibtag statt. Teilnehmer am Projekt sahen darin eine Möglichkeit sich näher mit der Bibel zu beschäftigen, vielmehr befasste man sich beim schreiben wesentlich intensiver mit dem Text.
Initiatorin des Vorhabens war Pfarrerin Sabine Hofer. Die Idee entstand beim Eichenfest von Kirchengemeinde und Kindergarten im Jahre 2011. Damit fand sie großen Anklang bei den Ortenburgern. Auch Verwandte oder Gäste beteiligten sich am Neuen Testament, unter anderem aus Oberammergau, Augsburg und München. Koordiniert wurden die Arbeiten von Pfarrsekretärin Gudrun Eppner, welche das Neue Testament untergliederte, in Ordner mit Registern und die Bibeltexte in verschiedene Abschnitte unterteilte.
Die fertige handgeschriebene Bibel erhielt ein Verzeichnis aller Mitarbeitenden und wurde anschließend gebunden. Heute hat sie ihren zentralen Platz in der Reformationsausstellung in Ortenburg.
Literatur
- Theresia Wildfeuer: Die Ortenburger schreiben ihre Bibel selbst. In: Vilshofener Anzeiger vom 25. Januar 2012 (S. ?)
