Osterrieder Krippe
Die Osterrieder-Krippe ist eine künstlerische Weihnachtskrippe, die 1922 von den Salvatorianern für die Pfarrkirchener Gartlbergkirche angeschafft wurde. Die Krippenanlage ist etwa 4 mal 1,4 Meter groß und zeigt das Fortschreiten der biblischen Weihnachtsgeschichte.
Beschreibung
Die Figuren und der Stall wurden von Sebastian Osterrieder (1864-1932) angefertigt. Er gilt als Wiedererwecker der künstlerischen Weihnachtskrippen und hat an die 100 Figuren entworfen. Die Vorbilder für die dunklen, scharf geschnittenen Gesichter und wallenden Beduinengewänder, der Figuren in der Pfarrkirchener Krippe, fand Osterrieder in Palästina, ebenso die Anregungen für die Geburtshöhle und die Bauwerke nach Landessitte. Orientalische Pracht konnte er vor allem in den Gewändern entfalten. Er hüllte seine 20 bis 30 cm großen Figuren in farbenfrohe Stoffe. Die Körper formte der Künstler um Drahtgestelle mit einer von ihm erfundenen Modelliermasse aus Leim, Gips, Hasenleim und Kreide. Anschließend wurden die Figuren kaschiert, also mit in Leimwasser getränkten Stoffen bekleidet – und dann bemalt. Teilweise wurden den Figuren Glasaugen eingesetzt, um sie noch „lebendiger“ wirken zu lassen.
Literatur
- Wilhelm Kolb: Rechtzeitig zurück in der Krippe In: Passauer Neue Presse vom 23. Dezember 2013 (S. 19)