Max Reinhart
Max Reinhart (* 23. März 1924 in Passau; † 1. Juni 2016 ebd.) war ein Passauer Grafiker und Heraldiker. Er entwarf über 500 Wappen und war zuletzt einer von nur mehr rund zehn Heraldikern in ganz Deutschland.
Leben und Wirken
Reinhart wurde in eine Schreinereifamilie in Schalding rechts der Donau hineingeboren. Nach Notabitur und Kriegsdienst begann er ein Theologiestudium in Passau, das er allerdings abbrach. Bei der Passavia in Passau absolvierte er ein Volontariat und abschließend eine Lehre als Grafiker. Hier wurde er schließlich Atelierleiter und war in dieser Funktion für die grafische und typografische Gestaltung von Büchern, Plakaten und Festschriften verantwortlich. So entwarf er unter anderem einige Plakate für die Festspiele Europäische Wochen. Der handwerklich geschulte Typograf arbeitete auch 25 Jahre lang als freier Mitarbeiter der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns. Er schuf in dieser Zeit mehr als 500 Entwürfe für Kommunalwappen, darunter etwa für Bad Füssing, Hinterschmiding, Neuhaus am Inn, Ruhstorf an der Rott und Thyrnau. Reinhart illustrierte auch zahlreiche Bücher, unter anderem Klemens Stadlers Standardwerk „Deutsche Wappen“.
1949 war Max Reinhart eines der Gründungsmitglieder des Kunstvereins Passau; er hat den bis heute gültigen, schlichten Schriftzug des Vereins entworfen. 1988 bis 1994 gestaltet er zudem die Grafik des Halbjahresprogramms des Kunstvereins. 2002 wurde er zum Ehrenmitglied des Kunstvereins Passau ernannt.
Max Reinhart starb am 1. Juni 2016 im Alter von 92 Jahren in Passau
Literatur
- Martin Ortmeier: Hastings trieb sein Pferd an. In: Passauer Kunst Blätter 48/2 (2011), S. 2 – Notiz zu Reinharts Illustrationen
- Edith Rabenstein: Seine Wappen werden bleiben. In: Passauer Neue Presse vom 8. Juni 2016 (S. 22)
- Passauer Kunst Blätter, Nr. 58 (2016) – Nachruf auf das Ehrenmitglied des Kunstvereins Passau e.V.