Eglsee (Ruhstorf)
Eglsee ist ein Ortsteil des Marktes Ruhstorf an der Rott im niederbayerischen Landkreis Passau. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Streusiedlung Eglsee liegt etwa fünf Kilometer nordöstlich von Ruhstorf und etwa zwei Kilometer nordwestlich von Neuhaus am Inn.
Geschichte
Eglsee gehörte zum Burgschuster-Amt der Grafschaft Neuburg. Hier, am Südrand der Grafschaft und an der Grenze zum Herzogtum Bayern wurden mehrere Siedlungen offenbar planmäßig angelegt. Das Urbar von 1523 bezeichnet vier als im Eglsee liegende Anwesen. Mit der Grafschaft kam Eglsee 1730 zum Hochstift Passau und wurde nach der Säkularisation 1803 bayerisch.
Aus der Obmannschaft Eglsee wurde 1811 der Steuerdistrikt Eglsee gebildet, aus dem 1818 die Gemeinde Eglsee entstand. Diese wurde 1838 dem Landgericht Passau II zugeteilt. 1909 wurden die Ortsfluren Rotthof und Voglmühle an die Gemeinde Vornbach abgetreten. 1949 kam der südliche Teil der Ortsflur Dobl zur Gemeinde Engertsham.
1952 bestand die Gemeinde Eglsee aus den Ortschaften Anger, Dobl, Döfreuth, Eglsee, Grünet, Hartlmühl, Höch, Huttenthal, Krottenberg und Steinhügel. Im Zuge der Gebietsreform wurde die Gemeinde Eglsee mit Wirkung vom 1. Januar 1972 aufgelöst. Die Ortsteile Anger, Eglsee und Krottenberg kamen zu Ruhstorf an der Rott, Döfreuth und Huttenthal zu Neuhaus am Inn, Dobl, Grünet, Höch und Steinhügel zur Gemeinde Neuburg am Inn.
Sehenswürdigkeiten
- Wegkapelle aus der Mitte des 19. Jahrhunderts
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Eglsee
- Krieger- und Veteranenverein Eglsee
Literatur
- Josef Hofbauer: Die Grafschaft Neuburg am Inn. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XX). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1969, ISBN ISBN 3-7696-9800-2 (Digitalisat).
- Ludwig Veit: Passau. Das Hochstift. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXXV). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), Laßleben, Kallmünz 1978, ISBN 3-7696-9896-7 (Digitalisat).