Kloster Mariahilf

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Das Kloster Mariahilf in Passau vom Innkai aus.

Das Kloster Mariahilf ist ein ehemaliges Kloster der Kapuziner und seit 2002 der Pauliner auf dem Mariahilfberg in Passau.

Geschichte

Das Kloster entstand im 17. Jahrhundert um die Wallfahrtskirche herum, die Domdekan Marquard Freiherr von Schwendi ab 1624 errichten ließ. Ab 1631 übernahmen die Kapuziner aus dem unmittelbar benachbarten Hospiz und aus dem Passauer Innstadtkloster die Betreuung der Wallfahrt. Die Säkularisation brachte 1803 die Auflösung des Kapuzinerklosters in der Innstadt und damit das weitgehende Erliegen der Wallfahrt. Die Kapuziner kehrten erst 1890 zurück. Im Herbst 2002 übernahmen Pauliner als Nachfolger der Kapuziner die Betreuung der Wallfahrtskirche. Der Rektor der Wallfahrtskirche Mariahilf ist P. Mirko Legawiec OSPPE, der Provinzial der Deutschen Provinz des Paulinerordens.

Gebäude und Einrichtungen

Die markanten Türme der Wallfahrtskirche.

Kirche

Das Herz der Anlage ist die 1624 bis 1627 im Stil des Barock errichtete Wallfahrtskirche. Baumeister war Francesco Garbanino. Die auffälligen Turmhelme wurden allerdings erst 1665 aufgesetzt. Der Chorraum stammt aus dem Jahr 1729 und wird vom Gnadenbild geprägt. An dem Altar befindet sich auf jeder Seite eine Heiligenfigur, der Heilige Sebastian und der Heilige Rochus von Montpellier. Die Seitenaltäre stammen aus dem Jahr 1774. Das Mittelschiff trägt die sogenannte Kaiserampel, eine Goldschmiedearbeit des Augsburgers Lukas Lang. Kaiser Leopold I. stiftete sie 1676 anlässlich seiner Passauer Hochzeit.

Siehe Hauptartikel: Wallfahrtskirche Mariahilf (Passau)

Wallfahrts-Stiege

Die „Himmelsleiter“, wie der 321-stufige Treppengang von der Passauer Innstadt bis hoch zum Gnadenort auch genannt wird, ist nicht nur Aufgang zum Wallfahrtsort, es wird auch dort schon gebetet: Stufe für Stufe sprechen die Pilger ein Gebet, bis sie oben angekommen sind. Schon 1622 gab es eine hölzerne Wallfahrtsstiege, doch erst im 19. Jahrhundert wurde die heute bestehende, überdachte Steintreppe vom Kapuzinerplatz hinauf zur Wallfahrtskapelle errichtet. Beim Zugang zur Stiege steht ein frühbarockes Kruzifix.

Siehe Hauptartikel: Wallfahrts-Stiege Mariahilf

Geheimgänge

Auf Mariahilf gibt es mehrere Geheimgänge. Der Einstieg zu einem noch begehbaren Stück des Geheimgang-Systems unter Mariahilf befindet sich am Dachboden eines Seitengebäudes. Dorthin gelangt man nur über eine Leiter. Durch eine kleine Öffnung betritt man von dort aus einen dunklen, leicht abfallenden Gang. Nach etwa 40 Metern ist der Gang verschlossen. Der weitere Verlauf des Ganges ist heute nicht mehr bekannt. Vermutlich stößt er aber irgendwo mit dem Gang zusammen, dessen Einstieg in der Sakristei gefunden wurde. Der Zugang dazu erfolgt mittels einer Falltür, die unter der Deckplatte einer der hölzernen Anrichten versteckt ist. Der Gang dahinter ist heute verschlossen, führte aber früher unter der Kirche durch.

Weitere Bilder

Siehe auch

Literatur

Weblinks