Hochwasser (Passau)

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Pegel-Messstation an der Donau (Schanzlbrücke).

Hochwasser suchten Passau im Laufe seiner Geschichte regelmäßig heim.

Geschichte

Passau und das Hochwasser, das gehört seit jeher zusammen. Regelmäßig überfluten die Flüsse Donau, Inn und Ilz die Stadt Passau. Beschreibungen aus dem Jahr 1444 von Papst Pius II. beschreiben hohe Pegelstände der Flüsse Inn und Donau, die zu einer Überschwemmung der heutigen Altstadt führen könnten. Die Hochwassergefahr kann trotz verschiedenster Vorkehrungen bis heute immer noch nicht vollständig eingedämmt werden. Die Hochwassergefahr für Passau ist durch verschiedene Faktoren wie zum Beispiel die dichte Besiedelung an den Flussufern von Donau, Inn und Ilz und die fehlenden Ausweichmöglichkeiten durch die Steilhänge an den Flussufern stark begünstigt. Durch Staustufen, Dämme, verbesserte Vorhersagemethoden und ein Frühwarnsystem des Wasserwirtschaftsamtes sollen größere Schäden durch das Hochwasser vermieden werden.

Gefährliche Situationen ergeben sich auch beim Zufrieren des Stromes im Winter durch Eisstöße. Auf der Donau wird erstes Treibeis wahrgenommen, wenn die Lufttemperatur zwei bis drei Tage mindestens fünf Grad unter Null gelegen ist. Hat sich der Fluss einmal auf voller Breite mit Eisschollen angereichert, wachsen die Eismassen oft schnell zusammen, und es kommt zum Eisstand. Nach dem Witterungsumschwung kann es zu einem gefährlichen Eisabgang kommen.

Überblick

Markierungen der historischen Pegel-Höchststände am Rathausturm in Passau.

Historische Höchststände

Platz Jahr Höchstmarken (in Meter) Anmerkung
3 1060 ca. 12,54 nicht am Rathausturm verzeichnet
1 August 1501 ca. 13,2  
4 März 1595 ca. 12,04  
6 Oktober 1787 11,71  
7 Februar 1862  
9 August 1895  
8 September 1899  
11 September 1920  
5 Juli 1954 12,20 (Donau), 10,10 (Inn), 12,15 (Ilz) „Jahrhunderthochwasser“
10 August 2002 10,81 (Donau), 8,42 (Inn)  
2 Juni 2013 12,89 (Donau), 10,20 (Inn) „Jahrhunderthochwasser“

Die Markierungen der historischen Pegel-Höchststände am Rathausturm scheinen nicht maßstabsgetreu zu sein. Zudem ist nicht gesichert, ob die Pegel beim Hochwasser 1595 tatsächlich höher waren als beim sogenannten Jahrhunderthochwasser 1954; vermutlich lagen sie eher bei nur 12,04 Meter.

Weitere Hochwasser

  • 1173: Nach einem ebenfalls harten Winter kam es im Februar zu einer „bisher unerhörten Überschwemmung durch die Donau“. Viele Menschen, Tiere und Ortschaften „gingen zu Grunde“.
  • Juli 1342 („Magdalenenhochwasser“)
  • 1784: Treibeis riss die Donaubrücke und Teile der Innbrücke weg.
  • 1844: Ein Hochwasser am 31. März richtet insbesondere an den Häusern der Donaulände großen Schaden an.
  • August 2005
  • Frühjahr 2006
  • Januar 2011

Galerie

Siehe auch

Literatur

Weblinks