Windberg

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Windberg
Das Wappen von Windberg


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Straubing-Bogen
Höhe: 400 m
Fläche: 7,97 km²
Einwohner: 1.059 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 94336
Vorwahl: 09422
Kfz-Kennzeichen: SR
Website: www.windberg.de
Erster Bürgermeister: Johann Gstettenbauer (CSU/NWG)

Windberg ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf.

Die Friedhofskapelle

Lage

Windberg liegt im Vorderen Bayerischen Wald auf einer Anhöhe östlich von Hunderdorf.

Ortsteile sind Biehl, Böhmhäuser, Böhmhöfl, Dambach, Fahrenloh, Feiertaghof, Fischbehälter, Gartenhaus, Haidbühel, Herrnbirket, Hof, Hohenthan, Irensfelden, Jacklhäusl, Klostermühl, Kreuzberg, Meidenberg, Netzstuhl, Oberbucha, Ochsenweiher, Ried, Sandweg, Staudach, Sternhäusl, Unterbucha, Unterbuchaberg, Wassergraben und Windberg.

Geschichte

Der Ort geht auf eine Burg der Grafen von Windberg zurück, die später als Grafen von Bogen bekannt wurden. Graf Albert I. und seine Frau Hedwig wandelten diesen Sitz um 1140 in ein Kloster des Prämonstratenserordens um. Die Geschichte des Ortes war seither eng mit der Geschichte von Kloster Windberg verbunden.

Aufgrund dessen vergleichsweise bescheidener Wirtschaftskraft im 18. Jahrhundert blieb das mittelalterliche Klosterensemble weitgehend erhalten. Nur das Innere der Kirche erhielt eine Rokoko-Ausstattung. Im Jahr 1803 fiel Kloster Windberg der Säkularisation anheim. Die wertvolle Bücherei kam als Staatsgut nach München, die Gebäude fielen an Privatleute, einige Kapellen und die Pfarrkirche St. Blasius wurden abgebrochen.

1923 kaufte die niederländische Prämonstratenserabtei Berne das Kloster und begann mit der Wiederbelebung. 1970 wurden Jugendhaus und Bildungsstätte gegründet. Von Windberg aus erfolgte die Wiedergründung des Prämonstratenserklosters Roggenburg im Landkreis Günzburg.

Seit 1982 ist die französische Gemeinde Abos Partnergemeinde von Windberg. Ab 1995 wurde Windberg im Rahmen der Dorferneuerung vollständig saniert. Die Aktivität der Gemeinde in dieser Hinsicht erfuhr wiederholt Auszeichnungen:

1998 erhielt Windberg für die Leistungen bei der Propagierung der europäischen Idee das europäische Diplom des Europarates. Im Jahr 2000 wurde die Gemeinde mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis ausgezeichnet. Beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ wurde Windberg 2002 mit „Gold“ auf Kreisebene und auf Bezirksebene als schönstes Dorf im Landkreis Straubing-Bogen geehrt. 2004 erhielt Windberg einen 3. Preis der Robert Bosch Stiftung für das Projekt der Gemeinde Windberg mit der südfranzösischen Partnergemeinde Abos. 2006 erhielt Windberg die Ehrenfahne des Europarates, 2007 zum Aktionsprogramm "Dorf Vital" eine Auszeichnung vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten und des Bayerischen Gemeindetags.

Gemeindewappen

Das seit 1980 geführte Wappen ist gespalten von Silber und Blau. Es zeigt links auf grünem Dreiberg einen springenden roten Windhund, rechts über zwei schräggekreuzten silbernen Kerzen eine goldene heraldische Lilie.

Der Windhund ist aus dem Wappen des 1142 gegründeten Prämonstratenserklosters Windberg übernommen. Der Dreiberg verweist auf die Lage der Gemeinde auf den Vorbergen des Bayerischen Waldes. Die Lilie, ein Marienattribut, verweist auf das Marienpatrozinium der Klosterkirche. Die zwei gekreuzten Kerzen sollen an den heiligen Blasius erinnern, der als Nebenpatron in der Gemeinde besonders verehrt wird. Die Feldfarben Silber und Blau sind vom bekannten Rautenwappen der Grafen von Bogen hergeleitet.

Politik

Bürgermeister

  • Erster Bürgermeister ist Hans Gstettenbauer (CSU/NWG). Er wurde 2014 als alleiniger Kandidat mit 91,58 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Windberg hat 12 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister), die als Ergebnis der Kommunalwahl 2014 alle der CSU/NWG (Neue Wählergemeinschaft) angehören. Bei der Kommunalwahl 2008 hatte neben der CSU/NWG mit 8 Sitzen noch die Liste Aktive Windberger Bürger (AWB) 4 Sitze erreicht.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarr- und Klosterkirche Mariä Himmelfahrt. Die dreischiffige romanische Pfeilerbasilika wurde 1140 bis 1230 erbaut, das Langhaus um 1450 gotisch eingewölbt. Im Inneren erfolgte 1735 bis 1750 einedezente Barockisierung. Bedeutend sind vor allem die vier Rokoko-Seitenaltäre von Mathias Obermayr, das Chorgestühl und die Sakristeiausstattung von Frater Fortunat Simon (1722/1723) und ein romanischer Taufstein mit figürlichem Schmuck.
  • Pfarrhof, ehemalige Prälatur, seit 1803 Pfarrhof. Der zweigeschossige, mit einem Walmdach bedeckte Baukörper ist weitgehend mittelalterlich. An der westlichen Langhausseite befindet sich ein rechteckiger Erker.
  • Handwerkerhaus, mittelalterlicher Bau, entstanden 1471/1472.
  • Amtshaus. Das ehemalige Richteramtshaus, ein zweigeschossiger Bau mit zwei Treppengiebeln, entstand um 1500. Seit dem 18. Jahrhundert diente es als Gasthaus. 1997 umfassend saniert, wird es heute als Kindergarten, Gemeindekanzlei und Gemeindesaal benutzt.
  • Friedhofskapelle. Die 1451 errichtete spätgotische Anlage besitzt Deckengemälde und einen spätbarocken Altar um 1725.

Bildung und Erziehung

  • Jugendbildungsstätte Windberg
  • Kindergarten Sankt Sabinus

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Windberg
  • Gartenbauverein Windberg
  • Schützenverein Windberg
  • Trachtenverein Windberg
  • Sportverein Windberg
  • KuSK Windberg
  • KLJB Windberg
  • Bauernhilfsverein Neukirchen/Windberg u. Umgebung

Weblinks


Städte und Gemeinden im Landkreis Straubing-Bogen
Wappen Landkreis Straubing-Bogen.png

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