Abensberg
Abensberg
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Kelheim |
Höhe: | 370 m |
Fläche: | 60,28 km² |
Einwohner: | 12.732 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 93326 |
Vorwahl: | 09443 |
Kfz-Kennzeichen: | KEH |
Website: | www.abensberg.de |
Erster Bürgermeister: | Uwe Brandl (CSU) |
Abensberg ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Kelheim.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Abensberg liegt an der Abens am Nordrand der Hallertau. Die Stadt wird deshalb auch als „nördliches Tor zur Hallertau“ bezeichnet. In landwirtschaftlicher Hinsicht hat der Spargelanbau große Bedeutung für Abensberg.
Ortsteile
Ortsteile sind Abensberg, Allersdorf, Arnhofen, Aumühle, Aunkofen, Badhaus, Baiern, Buchhof, Gaden, Gilla, Holzharlanden, Kleedorf, Lehen, Mitterhörlbach, Oberhörlbach, Offenstetten, Pullach, Sandharlanden, Schillhof, Schwaighausen, See, Unterhörlbach.
Geschichte
Jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Funde weisen die Gegend um Abensberg als altes Siedlungsland aus. Ein Gräberfeld stammt aus der Zeit der Merowinger.
Um die Jahrtausendwende erbaute der sagenhafte Graf Babo hier eine Burg. 1247 folgten auf die Babonen die Abensberger Grafen. 1256 wird erstmals deren Burg erwähnt. 1348 erhielt die Siedlung das Marktrecht, im frühen 15. Jahrhundert war sie Stadt. Zu dieser Zeit erfolgte die Anlage der Stadtbefestigung, von der Reste an der West- und Südseite erhalten blieben. Die reichsunmittelbare Herrschaft Abensberg fiel erst nach dem Tod des letzten Abensberger Grafen Nikolaus im Jahr 1485 an das Herzogtum Bayern.
Die mächtige Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört. Am 20. April 1809 fand in den Napoleonischen Kriegen die Schlacht von Abensberg statt, bei der Franzosen und Bayern über die Österreicher siegten.
Zusammen mit der industriell geprägten Nachbarstadt Neustadt a. d. Donau wurde Abensberg im Dezember 1993 zum gemeinsamen Mittelzentrum aufgestuft. Städtepartnerschaften bestehen seit 1986 mit Parga in Griechenland und seit 1999 mit Lonigo in Italien.
Stadtwappen
Das seit 1809 geführte Wappen zeigt links die bayerischen Rauten, rechts ist es schräg geteilt von Silber und Schwarz. Das Ganze ist belegt mit zwei schräg gekreuzten silbernen Schwertern mit goldenen Griffen.
Das Wappen erinnert durch die bayerischen Rauten und die aufgelegten gekreuzten Schwerter an die Schlacht von Abensberg am 20. April 1809, bei der Franzosen und Bayern den Österreichern eine Niederlage beigebracht hatten. König Max I. Joseph verlieh dieses Wappen in Würdigung des Einsatzes der Bürgerschaft. Die schräg geteilte hintere Schildhälfte ist vom Wappen der 1485 ausgestorbenen Reichsfreiherren von Abensberg hergeleitet.
Politik
Bürgermeister
- Erster Bürgermeister ist Dr. Uwe Brandl (CSU) seit 1993. Er setzte sich 2011 mit 76 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen drei Gegenkandidaten durch. Bei der Wiederwahl am 9. September 2017 konnte er sich mit 60,8 Prozent erneut bereits im ersten Wahlgang gegen zwei Gegenkandidaten behaupten.
Stadtrat
Der Stadtrat von Abensberg hat 24 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und nach der Kommunalwahl 2014 folgende Sitzverteilung:
- CSU: 6 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 8)
- SPD: 4 Sitze (2008: 4)
- FDP: 1 Sitz (2008: 2)
- GRÜNE: 2 Sitze (20008: 2)
- Wählergemeinschaft Sandharlanden-Holzharlanden (WSH) : 2 Sitze (2008: 3)
- Landwählergemeinschaft Offenstetten (LWO): 3 Sitze (2008: 2)
- Freie Wähler Abensberg (FWA) : 2 Sitze (2008: 1)
- Unabhängige Wählergruppe Abensberg Land (UWL): 1 Sitz (2008: 1)
- Bürger-Liste Pullach (BLP) : 1 Sitz (2008: 1)
- Aktive Bürgerinnen und Bürger Abensberg (ABBA): 1 Sitz (neu)
- Junge Liste Abensberg (JL): 1 Sitz (neu)
Sehenswürdigkeiten
- Hundertwasser-Turm Abensberg
- Stadtmuseum Abensberg im Herzogskasten. Es führt von einem steinzeitlichen Feuersteinbergwerk an durch die Abensberger Geschichte. Das spätgotische Kastengebäude, ein ehemaliger Speicherbau, verblieb von der einstigen Burg.
- Stadtpfarrkirche St. Barbara am Barbaraplatz. Die Hallenkirche des 15. Jahrhunderts erhielt ihr Turmobergeschoss im Jahr 1762. Sie enthält ein geschnitztes Vesperbild um 1500 und eine Kanzel von 1698.
- Klosterkirche Maria vom Berge Karmel am Karmelitenplatz. Die Gründung der Abensberger Grafen war um die Mitte des 15. Jahrhunderts im wesentlichen vollendet. Die dreischiffige gotische Basilika wurde im 17. und 18. Jahrhundert verändert. Zwischen 1710 und 1725 erhielt die Kirche ihre barocke Ausstattung.
- Der vierflügelige Kreuzgang des ehem. Karmelitenklosters Abensberg wird seit 2005 mit neuen Fenstern ausgestattet.
- Spätgotisches Rathaus
- Geburtshaus des Historikers Aventinus am Stadtplatz
- Regensburger Tor der ehemaligen Stadtbefestigung
- Aventinus-Denkmal auf dem Schlossplatz, errichtet 1861
- Kirche Maria Himmelfahrt in Aunkofen. Das romanische Langhaus wurde barockisiert, der Chor besitzt ein Netzrippengewölbe aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, der Renaissance-Altar stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert.
- Friedhofskapelle St. Peter, erbaut im 12./13. Jahrhundert, mit Rokokoaltar 1770 bis 1780
- Pfarrkirche St. Nikolaus in Pullach
- Dorfkirche St. Stephanus in Arnhofen
- Pfarrkirche St. Gallus und St. Sebastian in Sandharlanden. Das spätromanische Bauwerk aus dem frühen 13. Jahrhundert wurde barock verändert, die Altäre stammen aus dem Jahr 1730.
- Pfarrkirche St. Vitus in Offenstetten, erbaut 1719 bis 1721 mit mittelalterlichem Turm. Das Innere enthält Fresken von 1757/1758.
- Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Allersdorf mit spätromanischem Turm aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Kirchenschiff und Chor entstanden Anfang des 17. Jahrhunderts. Das Innere besitzt Stukkaturen von 1715 und einen Rokokoaltar von 1757, der das spätgotische Gnadenbild birgt.
- Gillamoos, ein seit 1313 beurkundeter Jahrmarkt im September
- Schloss Abensberg und Schloss Offenstetten
Bildung und Erziehung
- Aventinus Grundschule Abensberg
- Aventinus Mittelschule Abensberg
- Grundschule Offenstetten
- Johann-Turmaier-Realschule Abensberg
- Berufsbildungswerk St. Franziskus
- Landwirtschaftliche und hauswirtschaftliche Fachschule
- Außenstelle Abensberg der Staatlichen Berufsschule Kelheim
- Sonderpädagogisches Zentrum Offenstetten
- Volkshochschule Abensberg
- Städtische Sing- und Musikschule
- Kindergarten Lummerland
- Kindergarten Regenbogenland
- Integrativer Kindergarten Kinderhaus
- Kinderkrippe Wichtelstube
- Kreativ Spiel - Kinderbetreuung
- Kath. Kindergarten St. Vitus in Offenstetten
- Fridolins Kindernest in Sandharlanden
- Jugendzentrum gleis 1 Abensberg
- Bücherei Abensberg
- Inlingua Sprachenschule
- Musikwerkstatt
Wirtschaft
Brauereien
In Abensberg gibt es drei aktive Privatbrauereien die auch jeweils in den Festzelten des Gillamoos vertreten sind. Dies ist die auch überregional bekannte Brauerei Kuchlbauer, die Brauerei Ottenbräu und der Hofbräu Abensberg.
Vereine
- Bienenzuchtverein Abensberg und Umgebung e. V.
- d´Kesslbaamhocker Offenstetten
- Turn- und Sportverein Abensberg 1862
- Schachklub Abensberg
- Motorsport-Freunde-Abensberg
- Liedertafel Abensberg
- Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Abensberg
- Jazzclub Abensberg
- Heimatverein Abensberg
- Freiwillige Feuerwehr Abensberg
- Billardsportteam Abensberg
- Eisenbahnfreunde Abensberg
- Geflügelzuchtverein Abensberg u. U.
- Hallertauer Rock 'n Roll Club Abensberg
- Gesellschaft für Altbayerische Geschichte und Kultur
- Freunde des Abensberger Erlebnisschulhofes
- Kid's, mum and fun Abensberger Frauentreff und Spielgruppe
- Katholischer Frauenbund
- Kolpingsfamilie Abensberg
- Kunstkreis Abensberg
- Krieger- und Kameradenverein Abensberg
- Obst- und Gartenbauverein Abensberg
- Schäferhundeverein OG Abensberg
Persönlichkeiten
- Johannes Aventinus. Der bedeutende Humanist und Begründer der modernen bayerischen Geschichtsschreibung, Johannes Turmair, genannt Aventinus (1477-1534) wurde hier im Jahr 1477 geboren.
- Joseph Ritter von Hazzi (1768-1845), in Abensberg geborener bayerischer Staatsmann
- Franz Xaver Osterrieder (1869 bis 1949), in Abensberg geborener Heimatforscher und Ehrenbürger
- Sebastian Osterrieder (1864 bis 1932), Bruder von Franz Xaver Osterrieder, Bildhauer und Krippenschnitzer
- Georg Ott (1811-1885), Stadtpfarrer von Abensberg seit 1862 und religiöser Schriftsteller
- Joseph Schreier (1681-1754), Jesuit und Hochschullehrer, geboren in Abensberg
Weblinks
- Wappenbeschreibung und Wappengeschichte
- Abensberger Impressionen - Sammlung alter Bilder von Abensberg
Abensberg – Aiglsbach – Attenhofen – Bad Abbach – Biburg – Elsendorf – Essing – Hausen – Herrngiersdorf – Ihrlerstein – Kelheim – Kirchdorf – Langquaid – Mainburg – Neustadt an der Donau – Painten – Riedenburg – Rohr in Niederbayern – Saal an der Donau – Siegenburg – Teugn – Train – Volkenschwand – Wildenberg