Baierbach
Baierbach
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Landshut |
Höhe: | 418 m |
Fläche: | 16,76 km² |
Einwohner: | 789 (30. Juni 2011) |
Postleitzahl: | 84171 |
Vorwahl: | 08705 |
Kfz-Kennzeichen: | LA |
Website: | www.baierbach.de |
Erste Bürgermeisterin: | Luise Hausberger (CSU/Freie Wählergemeinschaft) |
Baierbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Altfraunhofen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Baierbach liegt etwa zwölf Kilometer südöstlich von Landshut im Isar-Inn-Hügelland am Zusammenfluss des Lernerbachs mit dem Jägerbächlein
Ortsteile sind Aich, Altweg, Attenberg, Baierbach, Berghäusl, Bockhub, Edgarten, Fahring, Haid, Hof, Hölzl, Hörgenau, Irrach, Kastenhoibl, Kölnberg, Krottenthal, Längmühl, Maierbach, Moos, Neudeck, Oberhausbach, Oed, Peterau, Reichhaid, Reischenberg, Rothfurt, Schlott, Sindhub, Steinbach, Stroblstetten, Theobald, Unterhausbach, Vorderhoibl, Weiher, Wim und Wimbauer.
Geschichte
Zwischen 857 und 864 gab der Bischof von Freising dem adeligen Hrudoldus in Purgipach eine Kirche nebst Zugehörungen und drei Leibeigenen im Tausch gegen einen Hof mit drei Leibeigenen zu Schweinbach. Der Name Purgipach weist auf das Vorhandensein einer Burg hin.
Es handelte sich um Königsgut, denn der fränkische König gab zu diesem Tausch seine ausdrückliche Erlaubnis. Im 10. Jahrhundert gab Kaiser Otto I. den Besitz an das Kloster Niedermünster in Regensburg.
Im 14. Jahrhundert heißt der Ort Pewerbach, Pivrbach und Pevrbach, danach Pewrpach, Hofpeurpach, 1739 Beurbach und erst seit 1811 Baierbach.
Seit Anfang des 15. Jahrhunderts bauten hier die Freiherren von Fraunhofen ihre Reichsherrschaft auf. Neben Altfraunhofen, Oberheldenberg, Holzhausen und Neufraunhofen bildete Baierbach eine der fünf Obmannschaften dieses Territoriums.
Mit der Rheinbundakte kam das Gebiet 1806 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen entstand mit dem ersten Gemeindeedikt von 1808 der Steuerdistrikt Baierbach im Patrimonialgericht Neufraunhofen und mit dem zweiten Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Baierbach im Landgericht Vilsbiburg. Im Steuerdistrikt waren nur fraunhofersche Gerichtsholden anwesend, deshalb wurde die Gemeinde mittelbar fraunhofisch. Das Herrschaftsgericht Fraunhofen bestand weiter bis zur Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit im Jahr 1848.
Gemeindewappen
Das seit 1983 geführte Wappen zeigt unter blauem Schildhaupt, darin ein silbernes Andreaskreuz, in Silber über blauem Dreiberg vorne ein schwarzes, hinten ein davon abgewandtes rotes Widderhorn.
Das Andreaskreuz im Schildhaupt weist auf das Andreaspatrozinium der Pfarrkirche hin. Der untere Teil des Wappens mit den zwei Widderhörnern über dem Dreiberg erinnert als (falsch) redendes Bild an die Familie Wi(e)derspacher, die im 17. Jahrhundert das Präsentationsrecht für den Benefiziaten der Frauenkirche in Baierbach hatte. Das Benefizium wurde später auf die Pfarrkirche St. Andreas übertragen.
Politik
Bürgermeister
- Erste Bürgermeisterin ist Luise Hausberger (CSU/Freie Wählergemeinschaft). Sie wurde 2014 mit 84,49 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Baierbach hat 8 Mitglieder (+ 1. Bürgermeisterin), die aufgrund der Kommunalwahl 2014 alle zur Einheitsliste CSU-Freie Wählergemeinschaft/Freie Bürgerliste gehören. 2008 hatte die CSU/Freie Wählergemeinschaft 3 Sitze und die Freie Bürgerliste 5 Sitze erreicht.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Andreas. Die spätgotische Kirche entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sie wurde 1888 vergrößert.
- Nebenkirche Unsere Liebe Frau. Der Backsteinbau aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts hat ein Netzrippengewölbe. Im Hochaltar befinden sich Schnitzfiguren von Christian Jorhan dem Älteren um 1760.
Bildung und Erziehung
Grundschule und Kindergarten befinden sich in Altfraunhofen.
Vereine
- Altschützengesellschaft Baierbach
- CSU-Ortsverband Baierbach
- FFW Baierbach
- Jungschützen Baierbach
- Krieger- und Soldatenkameradschaft Baierbach
- Obst- und Gartenbauverein Baierbach
- TSV Baierbach 1968 e.V.
Literatur
- Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon der bayerischen Ortsnamen, Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN 3 406 55206 4.
- Georg Schwarz: Vilsbiburg: Die Entstehung und Entwicklung der Herrschaftsformen im niederbayerischen Raum zwischen Isar und Rott. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXXVII). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1976, ISBN 3 7696 9898 3, (Digitalisat).
Weblinks
Adlkofen – Aham – Altdorf – Altfraunhofen – Baierbach – Bayerbach bei Ergoldsbach – Bodenkirchen – Bruckberg – Buch am Erlbach – Eching – Ergolding – Ergoldsbach – Essenbach – Furth – Geisenhausen – Gerzen – Hohenthann – Kröning – Kumhausen – Neufahrn in Niederbayern – Neufraunhofen – Niederaichbach – Obersüßbach – Pfeffenhausen – Postau – Rottenburg an der Laaber – Schalkham – Tiefenbach – Velden – Vilsbiburg – Vilsheim – Weihmichl – Weng – Wörth an der Isar – Wurmsham