Witzmannsberg (Ort)
Witzmannsberg
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Passau |
Höhe: | 495 m |
Fläche: | 18,73 km² |
Einwohner: | 1541 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 94104 |
Vorwahl: | 08504 |
Kfz-Kennzeichen: | PA |
Website: | www.witzmannsberg.de |
Erster Bürgermeister: | Josef Schuh (CSU) |
Witzmannsberg ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Passau und bildet mit dem Markt Tittling die Verwaltungsgemeinschaft Tittling.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die rein ländlich geprägte Streusiedlungsgemeinde mit ihren 30 Ortsteilen und Weilern liegt im Dreiburgenland an der nordöstlichen Grenze zum Nachbarlandkreis Freyung-Grafenau entlang des Wildwasserflusses Ilz.
Ortsteile
Ortsteile der Gemeinde sind Adlhof, Adlmühle, Allmunzen, Asenbaum, Edhof, Enzersdorf, Eppendorf, Farnham, Gatzerreut, Grubhof, Hof, Ilzrettenbach, Kafering, Kriestorf, Leithen, Lueg, Niederham, Obermühlbachmühle, Pfefferhof, Pötzersdorf, Rappenhof, Schneidermühle, Spitzendorf, Trasfelden, Untermühlbachmühle, Waltendorf, Witzingerreut, Witzmannsberg und Wolfersdorf.
Geschichte
Witzmannsberg ist ehemals Adelssitz gewesen. Schon 1310 sind adelige Besitzer urkundlich faßbar, ebenso 1341 und 1402. 1403 ist Andre Hautzenberger zu Witzmannsberg als Besitzer nachgewiesen. Von 1400 bis 1423 besaßen die Buchberger den schön angelegten Landsitz, dann wechselten die Besitzer im Verlauf der Jahre, wie es in der Zeit der Hofmarken üblich war.
Es folgte ein Friedrich Firnspeck und später ging der Besitz über an Georg Regner zu Kapfham, kam aber durch die Heirat bald an die adeligen Nußdorfer, die auf Tittling saßen. Um 1600 war Sigmund von Raindorf Besitzer, der Pfleger in Hals war.
Durch Kauf kam die Hofmark an Johann Martin von Edlweck. Maria Anna Theresia von Edlweck heiratete 1688 den Grafen Johann Joseph Ignatius von Traun, der auf Furt saß. Sie brachte ihm den Witzmannsberger Besitz als Heiratsgut zu.
Dieser baute den Landsitz um und errichtete ein stattliches Schloss mit einer Schlosskapelle in massiver Steinbauweise, wie wir aus der Darstellung von Wening wissen. Der Trauner wohnte mit seinen Angehörigen in Witzmannsberg.
Trenck der Pandur brannte im Österreichischen Erbfolgekrieg das Schloss nieder. Es wurde nicht mehr aufgebaut. Heute zeigt eine Steintafel an einem Bürgerhaus den Platz an, auf dem es einst stand. An die Trauner erinnert der schwarze Ziegenbock aus deren Wappen, er fand Verwendung bei der Gestaltung des neuen Gemeindewappens.
Die Trauner verkauften das Landgut an Graf Franz Anton von Preysing zu Saldenburg, und schließlich kam die Hofmark 1762 an den Grafen von Taufkirchen auf Englburg. Die Hofmark Witzmannsberg hatte 12 Anwesen und auswärtige Höfe in verschiedenen Orten, so in Jederschwing, Preinting, Fälsching, Nammering, Klessing, During, Siebenhasen, Anschießing, Feurschwendt usw.
Im Gemeindegebiet gab es früher noch die Hofmarken oder Edelsitze Enzersdorf und Waltendorf.
Der Gemeinde Witzmannsberg standen immer nur bescheidene Finanzmittel zur Verfügung. Dennoch konnte durch Sparsamkeit manches erreicht werden: Flurbereinigung und Straßenbauten, Wasserversorgung und Bau von Kanalanlagen, Ausbau der Fremdenverkehrswirtschaft, Schulhausbau, Ausweisung von Bauland, Förderung des Feuerwehrwesens und der Vereine.
Wappen
Ein Gemeindewappen wird seit 1971 geführt. Die Gemeinde übernahm die Bilder aus dem Familienwappen der Grafen von Traun, die von 1688 bis 1747 die Hofmark Witzmannsberg innehatten. Das Schloss war 1742 durch die Panduren zerstört und nicht wieder aufgebaut worden. Das Trauner Wappen steht damit stellvertretend für die in Witzmannsberg ansässigen adeligen Familien, die die Geschichte des Gemeindegebiets prägten. Das Wappen ist auch auf dem Wening-Stich des Schlosses Witzmannsberg von 1723 abgebildet.
Politik
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister ist Josef Schuh (CSU). Er wurde 2008 mit 67,78 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt und 2014 mit 68,76 Prozent gegen Mitbewerberin Christine Weinberger-Loos (Freie Wähler) im Amt bestätigt. Im Jahr 2020 mit 61,40 Prozent wurde er gegen Mitbewerberin Christine Weinberger-Loos erneut wiedergewählt
Gemeinderat
Der Gemeinderat (12 Sitze + 1. Bürgermeister) setzt sich seit 2020 wie folgt zusammen:
- CSU: 5 Sitze + 1. Bürgermeister
- FWG: 3 Sitze
- Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜW): 4 Sitze
Tourismus
Der Weiß-Blaue-Weg ist eine geschichtsträchtige Wanderroute mit 19 Info-Tafeln, die vom Tourismusverein Dreiburgenland erstellt worden sind. Er verläuft durch die Gemeinden Tittling und Witzmannsberg und erstreckt sich auf heimatgeschichtliche Sehenswürdigkeiten in Neukirchen vorm Wald und Thurmansbang.
Bildung und Erziehung
- Grundschule Witzmannsberg in Enzersdorf
- Kindergarten St. Vitus Witzmannsberg-Rappenhof
Vereine
- Bründl-Kickers-Witzmannsberg
- Bundesligastammtisch Witzmannsberg
- Freiwillige Feuerwehr Rappenhof
- Freiwillige Feuerwehr Witzmannsberg
- Jagdgenossenschaft Witzmannsberg
- Kegelclub Witzmannsberg
- Pferdesportverein "Ilztal"
- Turngemeinschaft Witzmannsberg
- Verein der "Flaschenöffner"
- Verein für Gartenbau und Landespflege Rappenhof/Witzmannsberg
- Volkstrachtenverein "D'Ilztaler" Witzmannsberg
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